
Dr. med. Rupert Schmid
Lungenperfusions-/ Ventilationsszintigraphie
Die Hauptindikation für die Lungenszintigraphie ist der Ausschluss oder der Nachweis einer frischen Lungenembolie.
Ein großer Vorteil dieser Untersuchung besteht darin, dass sie gerade auch bei den Patienten angewendet werden kann, welche eine Kontrastmittelunverträglichkeit oder einen zu hohen Kreatininwert, also eine Nierenfunktionsstörung haben und somit keine Computertomographie/ CT mit Kontrastmittel durchführbar ist. Durch Koppelung kleinster Eiweißpartikel an das Radionuklid Tc-99m gelingt es, die Durchblutung der Lunge überlagerungsfrei bis in die kleinsten Bereiche darzustellen. Bei einer homogenen Darstellung beider Lungenflügel ist eine Lungenembolie ausgeschlossen. Sollte eine Durchblutungseinschränkung vorliegen, wird mit einer anschließenden Lungendurchlüftungsszintigraphie (Lungenventilationsszintigraphie) nach mehrmaligem Einatmen eines radioaktiv markierten Gasgemisches die Durchlüftung der Lunge dargestellt. Ist diese homogen, ist das Vorliegen einer frischen Lungenembolie nachgewiesen. Stellt sich die Durchlüftung ebenfalls eingeschränkt dar, so liegt eine sekundäre Perfusions-/ Ventilationsstörung (Durchblutungs-/ Durchlüftungsstörung) vor wie z.B. bei einer Entzündung (Pneumonie) , einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) oder selten auch bei einem Tumor.