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Prostatakrebs-Diagnostik
Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Daher ist die Prostatakrebsvorsorge sehr wichtig. Das frühe Erkennen eines Tumors, seiner Charakteristika (Aggressivität) und seines Ausbreitungsgrades sind entscheidend für die optimale Therapie sowie für eine effektive Operations- und Bestrahlungsplanung, zur Vermeidung von Folgeerkrankungen und Rezidiven.


Dr. med. Thomas Bauer
Die mpMRT: Das zentrale bildgebende Verfahren in der Prostatakrebsdiagnostik
Die multiparametrische MRT der Prostata ist das derzeit beste, bildgebende Verfahren zur Tumorentdeckung und –charakterisierung. Dabei werden neben herkömmlichen, hochaufösenden Untersuchungssequenzen zur Darstellung der Anatomie auch spezielle funktionelle Analysen durchgeführt, die Aussagen zur Tumorbiologie zulassen. Dadurch können sowohl die Lokalisation und Ausbreitung eines tumorverdächtigen Areals bestimmt, als auch die Bösartigkeit beurteilt werden. Die mpMRT ergänzt damit die Diagnostik des Urologen bei Verdacht auf Prostatakrebs. Dies ist für Sie als Patient von großem Vorteil, um den aggressivsten Krebsherd gemeinsam mit Ihrem Urologen identifizieren zu können, denn dieser bestimmt wesentlich die Art der weiteren Diagnostik und Therapie. Verdächtige Areale können nach der MRT exakt lokalisiert, markiert und punktgenau biopsiert werden. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit in der Prostata den aggressivsten Tumoranteil zu erfassen (sog. Index Läsion). Wiederholte Biopsien können unter Umständen vermieden werden und die richtige Therapie für Sie kann frühzeitig festgelegt werden. Im Umkehrschluss ist bei einem negativen Ergebnis in der MRT der Prostata ein aggressives, klinisch signifikantes Tumorwachstum sehr unwahrscheinlich.
Bessere Versorgung bei schmerzfreier Diagnostik
Durch die mpMRT wird die Diagnosesicherheit deutlich erhöht, die Detektionsrate bei Vorliegen eines Prostatakarzinoms kann dadurch auf über 90% gesteigert werden. Durch die Untersuchung kann die Aggressivität einzelner Tumorherde genauer eingeschätzt werden. Dies ist wichtig, um vor einer geplanten, z.B. operativen Therapie gezielter die Umfelddiagnostik einleiten zu können und damit die Gefahr einer Übertherapie klinisch nicht relevanter Tumoren (wenig aggressiver Tumoren) zu reduzieren. Somit kann ggf. auch auf eine Operation verzichtet und der Tumor stattdessen aktiv beobachtet werden.
Wer profitiert am meisten von einer mpMRT Untersuchung der Prostata?
- Patienten mit erhöhtem PSA-Wert ohne auffällige Gewebeentnahme beim Urologen, da auch versteckte Tumorherde in der mpMRT sichtbar gemacht werden können.
- Patienten, bei denen bereits Mehrfachgewebeentnahmen stattgefunden haben, ohne dass Tumorgewebe nachgewiesen wurde. (Reduktion der Mehrfachbiopsien)
- Patienten aus Risikofamilien, denen die geringe Vorhersagekraft des PSA-Wertes nicht ausreicht.
- Patienten, die die mpMRT als ergänzende Vorsorgeuntersuchung nutzen möchten.
- Patienten mit bekanntem Prostatakarzinom zur Therapiekontrolle oder bei aktiver Überwachung.
Was wir Ihnen im Rahmen der Prostata-MRT anbieten können:
- Untersuchung und Befundung auf höchsten Niveau nach dem aktuell gültigen, internationalen Standard PIRADS vs2 sowie konsequente Qualitätskontrollen und Schulungen. Dabei richten wir uns nach den aktuellsten Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Urogenitale Radiologie (ESUR) sowie der AG Uroradiologie der Deutschen Röntgengesellschaft.
- Ein ultramodernes, speziell für die Prostata optimiertes MRT an unserem Standort in der Kistlerhofstraße sorgen zusammen mit unserem routinierten Team für einen reibungslosen Ablauf der Untersuchung.
- Schonende und komfortable Untersuchung ohne endorektale Spule.
- Enge Zusammenarbeit mit ihrem Urologen mit der Möglichkeit, die MRT-Daten zur gezielten Biopsiesteuerung zu verwenden (MR/TRUS-Fusionsbiopsie).
Was Sie noch über die Untersuchung wissen sollten:
- Die Untersuchung sollte frühestens 6 Wochen nach einer vorhergehenden Prostata-Biopsie durchgeführt werden.
- Ihnen wird während der Untersuchung ein gut verträgliches MRT-Kontrastmittel sowie ein Medikament zur Beruhigung der Darmmotorik verabreicht.
- Die mpMRT-Untersuchung dauert insgesamt ca. 35 Minuten. Sie liegen während der Untersuchung bequem in Rückenlage.
- Am Untersuchungstermin bringen Sie bitte relevante Vorbefunde, z. B. von vorhergehenden Biopsien sowie Ihren aktuellen PSA-Wert mit. Wenn möglich essen Sie in der Früh nur leichte Dinge, Sie können normal Flüssigkeit zu sich nehmen. Wenn möglich kommen Sie bitte nicht alleine mit dem eigenen PKW, da Ihr Reaktionsvermögen durch das verabreichte Medikament reduziert werden kann.
- Die Kosten werden von den privaten Krankenkassen in aller Regel vollständig übernommen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten derzeit leider meist noch nicht, in diesem Fall kann die Untersuchung natürlich als Selbstzahlerleistung in Anspruch genommen werden.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per E-Mail jederzeit zur Verfügung.